Hallo Sternfreunde,

hab natürlich auch versucht diesen Wanderer durch Zeit und 
Raum aufzuspüren, hier ein kurzer Beobachtungsbericht:

Nach dem Katastrophenwetter der vergangenen Tage war auch 
der 17.August nicht gerade schön. Den ganzen Tag durchziehende 
Wolken und ein eher bleigrauer-blauer Himmel mit immens hoher 
Feuchtigkeit. 

Gegen abend wurde es ein wenig besser, sodaß ich beschloß mich 
doch auf die Jagd zu machen.

Im letzten Tageslicht noch den Refraktor (Zeiss AS100) aufgebaut 
und gegen die hohe Luftfeuchtigkeit in ein Leintuch eingepackt; 
dann abwarten bis 23,30 MESZ.

Nachdem ich vorher noch die entsprechenden Karten (Guide7) 
ausgedruckt hatte, sollte doch eigentlich nichts schiefgehen. 
Um 23,00 Uhr war der Himmel so ca. 4, alle Sterne des kleinen 
Wagens konnte ich nicht sehen, aber besser als gar nichts. 
Der Schein der Taschenlampe schlug einen hellen Kegel in den 
Nachthimmel...

Nun das Feld wo er gerade sein sollte eingestellt und mit 
25facher Vergr. einmal hingeschaut. Nach einigen bangen 
Minuten der Verzweiflung hab ich den wandernden Lichtpunkt 
aber schnell verifiziert. Er war allerdings so ca. 6Minuten 
südlicher als die Voraussage noch vor einigen Tagen. Nun noch 
schnell den Fotoapparat auf das Gegengewicht geschraubt, 
letztendlich habe ich mich für das alte 400/6,3 Tele entschieden. 
Als Film habe ich mich für den TMAX P3200 entschieden, der wird 
doch wohl empfindlich genug sein.

Jetzt noch zugewartet bis der Mond hinter dem Horizont verschwindet, 
einen passenden Leitstern gesucht und dann auf den Verschluß! 
Mittlerweile war es sowieso bereits fast 00,45 MESZ, und das 
Fernrohr triefte nur so von der kondensierenden Feuchtigkeit.

Erstes Foto nur so zum Versuch ob alles klappt, mit ca. 7 Minuten 
belichtet, dann noch etwas nachgescheinert und das zweite Foto. 
Das war's dann auch. Aufziehende Wolken haben jeden weiteren 
Versuch zwecklos erscheinen lassen, außerdem hab ich zu meinem 
Schrecken bemerkt daß die Teleoptik voll beschlagen war...

Also abbauen und schlafengehen, den Film dann am Morgen 
entwickeln.

Gesagt getan, Sonntags wurde es allerdings nachmittag bis ich mich 
aufraffen konnte, doch siehe da, mein erstes Foto war ganz passabel 
gelungen, das zweite Foto allerdings bereits durch die beschlagene 
Optik unbrauchbar. Aber immerhin, soweit bin ich ganz zufrieden mit 
dem Ergebnis bei diesen widrigen Bedingungen !

Ort : Michelbach 48 06 06 N ,  15 45 34 O
Zeit : Ca. 22,42 -22,49 UTC
Optik : Tele 400/6,3
Film TMAX P3200

grüße
manfred nehonsky